7. Dezember 2021 Von Caradayn

WAU! Ein echtes Interview mit einem Helden aus dem DSK-Fasar-Let’s Play

Starreporterin Katzinka Stichelgriffel ist es gelungen, ein exklusives Interview mit einem der Helden von Fasar zu führen. Reichet Glitzer Eurer Reporterin, Ihr gütigen Erwachten – ohhoho! Und nun … lauscht.

Katzinka: „Guten Abend, Ihr erwachten Töchter und Söhne unserer Ahnenmütter. Hier ist Eure Katzinka mit der spitzen Feder, Reporterin und auch sonst ziemlich großartig. Ich bin die, die …

Kalib: „Höm. Ich dachte, es geht um mich?“
Kalib fummelt ein angenagtes Hühnerbein aus seiner Tasche und kaut gedankenverloren darauf herum, bis Katzinka endlich reagiert. Sabber tropft aus der Lefze des zwei Schritt großen Wolfsjäger-Mischlings.

Katzinka: „… und mein wunderbar seidiger Glanz, über den die Shanya von … wie? Oh. Entschuldigt bitte. Ja, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhörer, genau, heute geht es ja um Kalib. Ihr kennt doch Kalib? Hund, groß, Held … Kalib Al-Balad Ramil, herzlich willkommen bei Katzinkas Nacht!

Kalib spuckt mit einem etwas schuldbewussten Dackelblick in den Riesenschnauzeraugen den Rest vom Hühnerknochen schnell in eine Ecke, dann setzt er sich etwas zurecht – ein beeindruckendes Muskelspiel, dem Katzinka mit einem wohlgefälligen Glitzern in den Augen folgt.
Kalib: „Danke.

Katzinkas leicht verträumte Betrachtung ausgeprägter Muskulatur weicht einem überdeutlichen „Kommt-da-noch-was?“-Ausdruck. Als außer einem Sabberfaden nichts kommt – und den hat sie streng genommen auch nicht vermißt – seufzt die erfahrene Reporterin.
Katzinka: „Kalib, erzählt den Leuten doch einmal, was für ein guter Hund Ihr seid.

Kalib nickt kurz, schaut geschwind ein wenig wehmütig dem weggespuckten Hühnerbein nach. Dann wendet er sich rasch wieder Katzinka zu.
Kalib: „Ich bin Kalib, naja, das wisst Ihr ja schon. Ich …öh … bin ein Hund. Ein guter Hund. Ich buddle sehr gern. Die beiden Mädels sagen, ich mache das sehr gut.“

Katzinka ist anzumerken, dass sie ihre eigene Idee, den sabbernden Koloss zu interviewen, schon zu bereuen beginnt. Ein rasches Lecken über die rechte Pfote, dann gewinnt sie etwas an Professionalität zurück.
Katzinka: „Und Ihr seid ein Held, oder?

Kalib: „Nein.

Katzinka: „Äh … aber … Ihr habt doch die Kinder gerettet? Die Welpen?

Kalib: „Nein.

Katzinka: „Aber… Ihr und Eure Gefährtinnen, Ihr seid doch zumindest auf dem Weg dahin, das zu tun? Die Leute vom Bazar sagen…

Kalib: „Nein. Hum…
In Ermangelung von etwas Richtigem zu Kauen scheint Kalib kurz auf seiner Zunge herumrumzukauen, was für – wer hätt’s gedacht – Sabberfäden sorgt.
Kalib: „Also. Ja, doch irgendwie. Bisher haben wir schon einen kiffenden Kater gefunden. Und noch was. Aber darüber soll ich noch nicht sprechen, sagen meine Freundinnen. Mit Nie-Man-Dem!
Kalib schüttelt kräftig den beschnauzbarteten Kopf, was den Sabber zwangsläufig großzügig in der Umgebung verteilt – auf den Boden, den Tisch, die Reporterin…

Katzinka gelingt es gerade noch, dem gröbsten Sabberschwall auszuweichen. Mit einem gefauchten Katzenfluch und ärgerlichem Grollen wischt sie die Tropfen aus ihrem in der Tat sehr seidigen, nun aber auch dezent nach zerkautem Huhn riechenden Fell.
Katzinka: „Aber liebster Kalid, mit MIR dürft Ihr doch darüber sprechen, oder?

Kalib: „Nö.

Katzinka: „Aber Ihr wisst schon, dass das hier ein Interview ist? Meine Zuhörerinnen und Zuhörer wollen doch etwas Neues, spannendes erfahren! Exklusiv, Kalib, Ihr versteht?

Kalib nickt.
Kalib: „Klar, ich bin ja nicht blöd.

Katzinka funkelt ihn an, wie nur Katzen funkeln können, zuckersüß außen und innen giftig. Nein, blöd bist Du nicht, Du strunzdummes Stück stinkendes Hundefell…

Kalib: „Öhm … alle fünfzehn.
Wieder tritt dieser etwas dackelartige Ausdruck auf die Züge des Riesen.

Katzinka: „Hä?
Rasch realisiert die Katze, dass das wenig nach einem elegant-eloquenten Reporterinnentonfall klingen dürfte, und sie setzt flink nach.
Katzinka: „Ich meine, ähm, welche Fünfzehn? Fünfzehn Feinde, die Ihr erschlagen habt? Fünfzehn gerettete Welpen?„.

Kalib seufzt und schüttelt den großen Kopf.
Kalib: „Nee, fünfzehn Würstchen. Hab alle gefressen. Meine Mama Aisha und mein Papa Pawlow hatten feinste Rotpfefferwürste auf dem Bazar gekauft und ich hab sie heimlich alle aufgefressen. Alle Fünfzehn. Mann, waren DIE sauer. Die haben gedacht, das waren die Mungos von nebenan … dabei war ich das. Hab ich noch nie jemandem erzählt. Nur Euch.
Kalib lächelt Katzinka treuherzig an. „Exklusiv!

An dieser Stelle beginnt Katzinka ernsthaft an ihrem Beruf zu Zweifeln und liebäugelt mit einem Dasein als fette, fette Schoßkatze eines tulamidischen Potentaten. Aber eine Chance wollte sie dem Köter dann doch noch geben.
Katzinka: „Gut, Kalib, ich sehe schon, Ihr versteht es hervorragend, Geheimnisse zu wahren. Ich bin sicher, zu gegebener Zeit werden Eure Gefährtinnen und Ihr schon mit der Sache herausrücken … bis dahin gestattet mir eine andere Frage. Wie ist es denn so, mit einer Kätzin und einem Fennek ein Geschäft zu betreiben?

Kalib folgt dem langen Satz mit Kopfbewegungen, die vermuten lassen, dass er ihn in Gedanken häppchenweise mitlesen muss. „Häppchen“weise führt zu erneutem Sabbern, Mitlesen ist angesichts der Intelligenz unseres schwarzfelligen Recken aber doch eher unwahrscheinlich.
Kalib: „Gut.

Katzinka: „Könntet Ihr das ein wenig ausführen, Ihr Sohn der Gesprächigkeit?

Kalib: „Aisha und Pawlow!

Katzinka: „Hä?
Diesmal fehlt der Katze einfach die Kraft, sich etwas rhetorisch Brillanteres einfallen zu lassen.

Kalib: „Na, meine Eltern. Ich bin der Sohn von denen, nicht von Geschwätzigkeit. Wer is’n das?

Katzinka winkt müde mit der linken Pfote ab.

Kalib: „Jedenfalls, also, gut – mit den beiden. Ich mach viel mehr Glitzer, seit ich mit denen rumziehe. Immer Buddeln ist TOLL und man findet GANZ tolle Sachen! Müsst Ihr auch mal machen, Katzinka! Aber Amina und Fia finden auch immer ganz tolle Sachen. Die sehen auch viel neuer aus als meine, und meistens ist überhaupt gar kein Sand oder Schmodder dran. Könnte man sich sofort in die Wohnung stellen oder halt anziehen oder so. Fia mag ja Schmuck so gern. Ich find Fia toll, und Amina auch.

Katzinka ist offensichtlich baff vom unerwarteten Redeschwall ihres Gegenübers, hatte sie sich doch eigentlich schon die nächste, selbstredend sehr einfach formulierte Frage für den Hirnakrobaten zurechtgelegt. Sie muss sich kurz sammeln.
Katzinka: „Ui, …äh, ja, faszinierend, äh …

Kalib: „Hä?

Katzinka winkt erneut mit der linken Pfote ab.

Kalib: „Die zwei sind richtig teure Freunde.

Katzinka: „Ihr meint ‚treue‘, oder?

Kalib: „Nö. Also, doch, auch! Ich meine, ich bin ein Hund! Ich werd mich ja wohl auskennen mit Treue. Aber ich mein schon teuer. Viel Glitzer. Ständig vergessen die ihre Glitzerbeutel, ständig fällt einer von denen ein, dass hier oder da noch ein wenig bezahlt werden muss. Und wer tut das dann? Ich. Muss ja weitergehen. Und … es ist doch für das Rudel!

Katzinka: „Ihr tätet alles für Eurer Rudel, Kalib?

Kalib setzt sich mit stolzgeschwellter Brust zurecht.
Kalib: „Alles für die Freunde, alles für den Bund! Unser Leben für das Rudel!

Katzinka wendet sich den Zuhörerinnen und Zuhörern zu.
Katzinka: „Und damit bedanke ich mich für dieses großartige Schlußwort bei Kalib Al-Balad Ramil, einem Hundehelden von Fasar, von dem wir bestimmt noch viel hören werden. Vielen Dank, Leute – und lasst ein wenig Glitzerkram da!

Kalib sabbert.

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Dann schau im Januar wieder rein, wenn es in Fasar weitergeht …